Das "Gute" zuerst:
Unserer Kreissäge läuft wieder und unsere Arbeit an Kinderspielzeug und Co. kann weitergehen. Herzlichen Dank an Holzmann Maschinen aus dem österreichischem Haslach, die uns umgehend einen neuen Motor zugesandt haben, der diese Woche verbaut wurde.
Was war gesehen:
Als Anfang April unsere Holzmann Kreissäge auf einmal laute Laufgeräusche von sich gab, war es erst einmal ein Schreck, denn kurz vorher war noch alles in Ordnung. Auch gab es bisher keine Anzeichen, dass sich irgendwas in der Art eindeuten würde.
Was wir aber beim Entfernen der Seitenbleche entdeckt haben, hatten wir so nicht vermutet. Die bisher aufgefallenen Systemmängel wurden ja schon versucht zu beheben, aber zwischen linker Seitenwand und Motor-Lüfterabdeckung hatten sich Späne in eine ungeahnten Höhe aufgetürmt, die wir so nicht vermutet hatten. Diese scheinen wohl zum Teil in die Motorlager gelangt zu sein. So konnte der Motor nur mit Schwierigkeiten laufen und das machte auch die Geräusche und waren wohl auch die Ursacht für die mangelnde Motorleistung.
Vor dem Einbau des neuen Motors haben wir schon überlegt, wie wir das in der Zukunft verhindern können. Folgende Maßnahmen wurden angegriffen:
- Der Spansammler bzw. die Sägeblattabdeckung nach unten mit den Saugeranschluss wurde verändert.
Der 70 mm Rohranschluss mit dem dahinterliegenden quadratische 50 x 50 mm Loch wurden abgetrennt, das Loch auf einen Durchmesser auf ca. 70 mm vergrößert und wieder angeschweißt. - An die schon lange hergestellte eigenen Zero-Clearance-Einlage für das Sägeblatt wurde ein U-Profil angebracht. Da wir hauptsächlich bei unseren 90 Grad Schnitte druchführen wird diese Profil mit der Einlage sowieso herausgenommen, wenn Gehrungen geschnitten werden und gegen die Standard-Einlage ersetzt. Dieses U-Profil bewirkt, dass die Späne beim Sägen nicht nach vorne gegen die Frontwand und durch alle Ritze geschleudert werden, sondern in die den Spansammler abgelenkt werden. Diese einfache Lösung habe ich bisher noch nirgendwo gesehen, obwohl sich viele Andere Nutzer der Maschine schon Gedanken in der Richtung Spanablenkung gemacht haben. Als Prototyp wurde ein 25 x 20 Alu-Profil eingesetzt. Inzwischen ist aber auch eine 3D-Drucklösung entstanden. Link folgt.
- Das linke Seitenblech, was den Motorbereich abdeckt, bekam eine 45°-Leiste, die verhindern soll, dass sich auf der Kante Sägespäne sammeln können. Ob das mit den anderen Maßnahmen zusammen hilft, sehe wir dann. Wir werden das linke rote Seitenblech gelegentlich abnehmen um nachzuschauen,
- Unter dem Maschinen-Tisch wurde an einer Stelle noch probeweise an den Kanten ein Compriband - Fugendichtband - eingeklebt. Ob das was hilft, damit keine Späne mehr aus den Ritzen kommen, sehen wir dann.
- Vor einiger Zeit haben wir ja schon die Ritze für den Höhenverstellung, bzw. die Sägeblatteinstellungen mit einer Bürsteleiste versehen, was auch schon einen Effekt brachte und vorne kaum noch Späne rausflogen. Dies muss aber an einer Stelle mal ersetz werden, da sich die Borsten gelöst haben.
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Zero-Clearance-Einlage aus 6 mm HPL mit Abdeckung |
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Zero-Clearance-Einlage im eingebauten Zustand - Späne werden nach unten abgelenkt und können bessern abgesaugt werden |
Das graue Dreieck war mal ein erster Versuch, die Späne nach unten abzuleiten. Brachte etwas, aber nicht so viel wie das jetzige Teil. Es folgt noch ein 3D-Ausdruck in einer anderen Farbe, die schwarze Variante ist nicht so toll deutlich auf dem Bild zu sehen. Die nächste Überlegung ist die rechte Seite der Sägeblattabdeckung mit eine Platte - von Magneten gehalten - nach oben zu verlängern
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45 Grad Leiste zur Vermeidung von Ablagerungen an der Kante der linken Abdeckung |
In Kürze ist auch eine neuen Einlage vorgesehen, die auf Schrauben verzichtet damit man schneller die Einlagen wechseln kann, wenn mal Gehrungsschnitte anstehen. Man sieht, es ist immer was zu tun.
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Bürstenleiste bei der Kurbel |
Rudi